Mike Larrabee (eigentlich Michael Denny Larrabee; * 2. Dezember 1933 in San Buenaventura, Kalifornien; † 22. April 2003 in Santa Maria, Kalif.) war ein US-amerikanischer Sprinter und Olympiasieger im 400-Meter-Lauf.
Larrabee war Mitte der 1950er Jahre ein talentierter Läufer. Sein Talent brachte ihm 1952 ein Stipendium an der University of Southern California ein, wo er Geologie studierte. In den ersten Jahren verhinderten mehrere Verletzungen eine sportliche Karriere. Erst eine Änderung des Trainingprogramms, im Alter von 30 Jahren, half ihm, dass 1964 sein bestes Jahr wurde. Zuerst gewann er die AAU-Meisterschaften über 400 Meter, dann stellte er den bestehenden Weltrekord über 44,9 s ein.
Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio lag er im 400-Meter-Lauf bis 150 Meter vor dem Ziel nur auf Platz 5. Durch einen grandiosen Endspurt überholte er alle anderen Läufer vor ihm und gewann die Goldmedaille in einer Zeit von 45,1 s. Silber ging an den aus Trinidad und Tobago stammenden Wendell Mottley, Bronze an den Polen Andrzej Badeński. Danach gewann er noch die Mannschaftsgoldmedaille in der 4-mal-400-Meter-Staffel, zusammen mit seinen Teamkollegen Ollan Cassell, Ulis Williams und Henry Carr in der Weltrekordzeit von 3:00,7 min, vor den Stafetten aus dem Vereinigten Königreich (Silber) und aus Trinidad und Tobago (Bronze).
Nach den Olympischen Spielen arbeitete Larrabee als Mathematiklehrer, eröffnete eine Handelsgesellschaft zusammen mit seinem Bruder und war zeitweise US-Repräsentant des Sportschuh-Herstellers Adidas, eine Position, die es ihm erlaubte zu reisen und Kontakte zu knüpfen. In seiner Freizeit war er weiterhin in verschiedensten Sportarten tätig. 2001 wurde bei ihm Pankreaskrebs diagnostiziert und die Ärzte gaben ihm nur noch ein paar Wochen Lebenszeit. Dank seines eisernen Willens und der Chemotherapie hatte er noch zwei weitere Jahre zu leben. Im Dezember 2003 wurde er postum in die National Track and Field Hall of Fame aufgenommen.
1896: Vereinigte Staaten 44 Thomas Burke | 1900: Vereinigte Staaten 45 Maxie Long | 1904: Vereinigte Staaten 45 Harry Hillman | Zwischenspiele 1906: Vereinigte Staaten 45 Paul Pilgrim | 1908: Vereinigtes Konigreich 1801 Wyndham Halswelle | 1912: Vereinigte Staaten 48 Charles Reidpath | 1920: Kanada 1868 Bevil Rudd | 1924: Vereinigtes Konigreich 1801 Eric Liddell | 1928: Vereinigte Staaten 48 Ray Barbuti | 1932: Vereinigte Staaten 48 Bill Carr | 1936: Vereinigte Staaten 48 Archie Williams | 1948: Jamaika 1906 Arthur Wint | 1952: Jamaika 1906 George Rhoden | 1956: Vereinigte Staaten 48 Charles Jenkins | 1960: Vereinigte Staaten Otis Davis | 1964: Vereinigte Staaten Mike Larrabee | 1968: Vereinigte Staaten Lee Evans | 1972: Vereinigte Staaten Vince Matthews | 1976: Kuba Alberto Juantorena | 1980: Sowjetunion 1955 Wiktor Markin | 1984: Vereinigte Staaten Alonzo Babers | 1988: Vereinigte Staaten Steve Lewis | 1992: Vereinigte Staaten Quincy Watts | 1996: Vereinigte Staaten Michael Johnson | 2000: Vereinigte Staaten Michael Johnson | 2004: Vereinigte Staaten Jeremy Wariner | 2008: Vereinigte Staaten LaShawn Merritt | 2012: Grenada Kirani James | 2016: Sudafrika Wayde van Niekerk | 2020: Bahamas Steven Gardiner
Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik
Olympiasieger mit der 4-mal-400-Meter-StaffelListe der Olympiasieger in der Leichtathletik
Personendaten | |
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NAME | Larrabee, Mike |
ALTERNATIVNAMEN | Larrabee, Michael Denny; Larrabee, Michael D. |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Sprinter und Olympiasieger |
GEBURTSDATUM | 2. Dezember 1933 |
GEBURTSORT | San Buenaventura |
STERBEDATUM | 22. April 2003 |
STERBEORT | Santa Maria |