Dieser Artikel befasst sich mit dem Thema Monheim (Schwaben), das aufgrund seiner Auswirkungen auf verschiedene Bereiche der Gesellschaft in jüngster Zeit an Relevanz gewonnen hat. Im Laufe der Geschichte war Monheim (Schwaben) Gegenstand von Studien und Interesse, susc
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 51′ N, 10° 51′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Donau-Ries | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Monheim | |
Höhe: | 495 m ü. NHN | |
Fläche: | 69,33 km2 | |
Einwohner: | 5437 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 78 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86653 | |
Vorwahl: | 09091 | |
Kfz-Kennzeichen: | DON, NÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 79 186 | |
Stadtgliederung: | 13 Gemeindeteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 23 86653 Monheim | |
Website: | www.monheim-bayern.de | |
Erster Bürgermeister: | Günther Pfefferer (CSU) | |
Lage der Stadt Monheim im Landkreis Donau-Ries | ||
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Monheim ist eine Stadt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries.
Monheim liegt im Landschaftsraum Monheimer Alb und im westlichen Teil des Naturparks Altmühltal in der Region Augsburg gelegen.
Die Stadt besteht aus 9 Gemarkungen[2] und hat 13 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
Monheim entstand im 7./8. Jahrhundert. Im Jahr 870 wurde das Benediktinerinnenkloster im Ort gegründet. Die Erhebung Monheims zur Stadt erfolgte durch die Grafen von Oettingen vor dem Jahr 1340. Das Ackerbürgerstädtchen war Sitz eines Pflegamtes und gehörte seit 1505 zum 1777 zu Bayern gekommenen wittelsbachischen Herzogtum Neuburg-Sulzbach.
Am Gasthaus Lamm erinnert eine Steintafel an den Aufenthalt Luthers im Jahr 1518 in Monheim auf seiner Flucht aus Augsburg. Nach einer erholsamen Nacht in Monheim setzte der Reformer seinen Weg über Nürnberg nach Sachsen fort. Im Zuge der Reformation wurde das Benediktinerinnenkloster 1533 aufgelöst. Im Jahre 1697 wanderten in Monheim Juden ein; sie mussten Monheim im Jahre 1741 wieder verlassen. Ein Zeugnis jüdischen Wirkens in Monheim ist das heutige Rathaus, erbaut von Abraham Elias Model in den Jahren 1714 bis 1720. Monheim besaß ein Stadtgericht mit magistratischen Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Stadtgemeinde.
Der Landgerichtsbezirk Monheim, ab 1879 Amtsgerichtsbezirk, bildete bis 1919 gleichzeitig einen der beiden Distrikte des Bezirksamts Donauwörth.
Das Amtsgericht Monheim wurde 1957 aufgelöst, eine Zweigstelle des Amtsgerichts Donauwörth bestand noch bis 1959.
Am 18. August 1998 stürzte bei Warching ein Kampfflugzeug der Bundeswehr vom Typ Tornado ab. Die Besatzung rettete sich mit dem Schleudersitz.
Anlässlich der Gemeindegebietsreform wurde am 1. Januar 1975 die Gemeinde Rehau eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kamen Flotzheim (mit Kreut und Hagenbuch), Itzing, Kölburg, Ried, Warching, Weilheim (mit Rothenberg) und Wittesheim (mit Liederberg) hinzu.[5]
Zwischen 2000 und 2019 wuchs die Stadt um 366 Einwohner und damit um 7,7 %.
Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2018 | 2019 | 2024 |
Einwohner | 3911[5] | 4207[5] | 4123 | 4309 | 4678 | 4776 | 4929 | 4820 | 5029 | 5097 | 5142 | 5542 |
Die von der Stadt Monheim festgestellten 5142 Einwohner im November 2024 teilen sich wie folgt auf die Gemeindeteile auf[6]:
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Seit der Kommunalwahl am 15. März 2020 setzt sich der Stadtrat folgendermaßen zusammen:
Partei/Liste | Sitze |
CSU | 6 |
SPD | 4 |
MUM (Monheimer Umlandliste) | 6 |
PWG (Freie Wähler) | 4 |
Gesamt | 20 |
Zusätzlich gehört dem Stadtrat noch der Erste Bürgermeister an. Dies ist Günther Pfefferer (CSU).[7]
Die Stadt ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Monheim. Zu dieser gehören auch die Gemeinden Buchdorf, Daiting, Rögling und Tagmersheim.
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Blasonierung: „Ein in blau liegender, gesichteter, goldener Halbmond, überhöht von einem sechsstrahligen goldenen Stern.“[8] |
Wappenbegründung: Der Stern weist vermutlich auf die uralten Brauereien zu Monheim hin. Deren Zunftzeichen war das Hexagramm; daraus entwickelte sich der sechszackige Stern. Die wachsende Mondsichel verweist auf den Grafen von Cimbern aus dem Zabergau, der 1179 eine Freifrau von Monheim ehelichte und in seinem Wappen dies Emblem hatte. |
2017 gab es in der Stadt 2943 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 2208 Personen in einer versicherungspflichtigen Tätigkeit, 43 Einwohner waren arbeitslos. Die Zahl der Einpendler war 2017 um 735 Personen größer als die Zahl der Auspendler.
Folgende Unternehmen sind in Monheim ansässig:
Gewerbeverband (ProGeMo) und Stadt veranstalten vier Jahrmärkte. An den Markttagen gibt es jeweils eine Ausstellung, die regionalen Künstlern eine Plattform bietet. Freitags ist der Wochenmarkt mit einem Angebot regionaler Produkte.
Die 89 bäuerlichen Betriebe bewirtschafteten im Jahr 2016 insgesamt 3154 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche. Die Waldfläche beträgt 2689 ha, das sind 38,6 % des Stadtgebietes (Stand 2017).
Monheim liegt an der Bundesstraße 2. Die Stadt hatte einen Bahnanschluss an der Bahnstrecke Fünfstetten–Monheim, auf der der Personenverkehr am 29. Mai 1960 eingestellt wurde. Die Strecke wurde danach von der Stadt Monheim gekauft und vom Bayerischen Eisenbahnmuseum für Sonderfahrten benutzt. Inzwischen ist die Strecke gänzlich stillgelegt und abgebaut. Der ehemalige Bahnhof, vor dem noch ein Gleisstück liegt, ist das Vereinsheim des Brieftaubenzüchtervereins. Auf dem Gleisstück steht eine Gmeinder-Diesellok, die bei der Zuckerfabrik in Rain eingesetzt war.
In der Stadt bestehen
Seit 1954 gibt es eine Außenstelle der Volkshochschule Donauwörth.