Der Luy de Béarn fließt durch das Gebiet der Gemeinde zusammen mit seinem Nebenfluss, dem Uzan, der hier in den Luy mündet.[1]
Geschichte
Am Ende des 13. Jahrhunderts ermutigten die Benediktinermönche aus Larreule die Gründung einer Bastide im Dorf von Uzan. Davon zeugt heute noch eine gewisse Geometrie im Aufbau des Zentrums der Gemeinde. Bei der Volkszählung im Béarn im Jahre 1385 wurden in Uzan 23 Haushalte gezählt. Das Dorf gehörte zur Bailliage von Pau. Im 16. Jahrhundert legten die Bewohner einen Eid gegenüber dem Kloster von Larreule, was ihnen erlaubte, das Land gegen eine jährliche Abgabe zu nutzen.[2][3]
Usan (12. Jahrhundert, laut Pierre de Marcas Buch Histoire de Béarn, S. 267),
Usan (1409, Urkunden der Vicomté des Béarn, E. 2620),
Sente-Quiterie d’Usan (1487, Notare aus Larreule, Nr. 2, Blatt 15),
Ussan (1505, Notare aus Garos),
Usan (1750, Karte von Cassini),
Uzan (1793, Notice Communale),
Usan (1801, Bulletin des lois) und
Uzan (1863, Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées).[3][4][5]
Einwohnerentwicklung
Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 350. In der Folgezeit stagnierte die Größe der Gemeinde bis zu den 1870er Jahren auf rund 235, erholte sich kurzzeitig in den 1880er Jahren auf rund 275, bevor eine längere Phase eines Bevölkerungsrückgangs einsetzte, der bis in das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts andauerte. In jüngster Zeit könnte hingegen wieder eine Erholungsphase eingesetzt haben.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2010
2022
Einwohner
171
166
146
164
156
153
151
151
164
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[5]INSEE ab 2010[6]
Pfarrkirche, gewidmet der heiligen Quiteria. Sie wurde unterhalb des Zentrums der Gemeinde unweit der Quelle der heiligen Quiteria errichtet. Obwohl sie erst 1487 erstmals in den Aufzeichnungen erwähnt wurde, ist diese Wallfahrtsstätte älter und datiert vermutlich aus dem 12. Jahrhundert. Im 19. und im 20. Jahrhundert fanden umfangreiche Restaurierungen und Umbauten statt. Die Seitenkapellen stammen aus dem 14. oder 15. Jahrhundert und öffnen sich dem einschiffigenLanghaus über zwei Spitzbögen, die mit abgeschrägten Werksteinen eingefasst sind. Die Kirche birgt u. a. zwei Nebenaltäre aus dem 18. Jahrhundert, die als nationale Kulturgüter registriert sind.[7][8] Die Quelle der heiligen Quiteria stand lange Zeit im Ruf, gegen Augenkrankheiten und gegen Zahn- und Kopfschmerzen zu helfen. Sie wurde wie die Kirche 1487 erwähnt, aber die Devotion fand bereits früher statt. Die im 20. Jahrhundert restaurierte Quelle präsentiert sich heute als Nische aus Stein, die sich am Hang in ein flaches Wasserbecken öffnet, das mit sehr klarem Wasser gefüllt ist.[9]
↑École élémentaire. Nationales Bildungsministerium, abgerufen am 4. Januar 2018 (französisch).
↑Bettina Forst: Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn) 2007, ISBN 978-3-7633-4350-8 (Rother Wanderführer). S. 155