Gemeinde Neila | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Land: | ![]() | |
Autonome Gemeinschaft: | ![]() | |
Provinz: | Burgos | |
Comarca: | Sierra de la Demanda | |
Gerichtsbezirk: | Salas de los Infantes | |
Koordinaten: | 42° 4′ N, 3° 0′ W | |
Höhe: | 1175 msnm[1] | |
Fläche: | 63,12 km²[2] | |
Einwohner: | 119 (Stand: 2024)[3] | |
Bevölkerungsdichte: | 2 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 09679 | |
Gemeindenummer (INE): | 09232 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Máximo Rubio García | |
Website: | www.neila.es | |
Lage des Ortes | ||
Neila ist ein nordspanischer Ort und eine zur bevölkerungsarmen Region der Serranía Celtibérica gehörende Gemeinde (municipio) mit nur noch 119 Einwohnern (Stand: 2024) im Osten der Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Der Ort Neila liegt im Quellgebiet des Río Neila, einem Nebenfluss des Río Najerilla, auf der südwestlichen Seite der Sierra de la Demanda in einer Höhe von etwa 1000 m. Die Stadt Burgos befindet sich ca. 65 km (Fahrtstrecke) in nordwestlicher Richtung; bis nach Soria sind es knapp 80 km in südöstlicher Richtung. Das Klima im Winter ist oft rau, im Sommer dagegen meist gemäßigt und warm; Regen (ca. 590 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[4]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2018 |
Einwohner | 653 | 497 | 465 | 233 | 158[5] |
Die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe führten seit den 1950er Jahren zu einem Mangel an Arbeitsplätzen und zu einem deutlichen Rückgang der Einwohnerzahlen (Landflucht).
In früheren Zeiten wurde die Gegend als Sommerweide genutzt; erst allmählich blieben einige Menschen dauerhaft. Neila war jahrhundertelang ein abgelegenes und sich selbst versorgendes Bergdorf. Die Viehzucht und damit die Produktion von Käse, Trockenfleisch und Wolle spielten die wichtigsten Rollen im Wirtschaftsleben der Gemeinde. Die Feldarbeit wird heute von nur wenigen Bauern verrichtet; einige Häuser werden im Sommer als Ferienwohnungen (casas rurales) vermietet.
Aus keltischer, römischer, westgotischer und islamischer Zeit wurden bislang keine Zeugnisse gefunden. Im 8. und frühen 9. Jahrhundert befand sich die Gegend unter islamischem Einfluss, doch wurde das Gebiet wegen des ungewohnt rauen und regnerischen Klimas von den Berbern weder dauerhaft besiedelt noch verteidigt. Ende des 9. Jahrhunderts erhielt der kastilische Graf Diego Rodríguez Porcelos von König Alfons III. von Asturien den Auftrag zur Wiederbesiedlung (repoblación) des entvölkerten Landes. Im Jahr 1044 wird der Ortsname erstmals urkundlich erwähnt. Vom 11. bis zum 14. Jahrhundert gehörte der Ort zum Gemeindeverband Alfoz de Lara und erlebte eine Blütezeit. Von 1822 bis 1833 gehörten die Stadt und ihr Umland zur Provinz Logroño.[6]